2.03 Gemünden, Drei-Flüsse-Stadt an Sinn, Saale und Main, Main-Spessart-Kreis, Bayern

Naturpark Spessart Rhön Fränkisches Weinland Radwanderwege Schlosskeller Mainfähre Scherenburg Burgruine Saaletal Wein Keller Naturlehrpfad Wanderer Verkehrsmuseum Ausflugsziele Maintal Mainfranken Weinfranken
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Die Stadt Gemünden am Main

Die fränkische Drei-Flüsse-Stadt Gemünden liegt im Ferienlandkreis Main-Spessart, im Überschneidungsbereich der drei fränkischen Fremdenverkehrsregionen "Naturpark Spessart", "Naturpark Rhön" und "Fränkisches Weinland".
Gemünden, eine Stadt mit Kultur, fränkischer Tradition, schönem Naturraum, positiver und auch leidvoller Geschichte, nimmt bereits über acht Jahrzehnte gerne Gäste auf.
Gute Einkaufsmöglichkeiten, eine Fußgängerzone, Branchenvielfalt und eine bodenständige Gastronomie laden zum Bummeln und Verweilen ein.

Gemünden zählt rund 11 500 Einwohner.
Das gesamte Stadtgebiet ist etwa 75 Quadratkilometer groß.
Fast zwei Drittel der Stadtgemarkung sind Wald, gut ein Viertel sind Wiesen und Felder.
Rund um die Gemündener Altstadt locken herrlich gelegene Ortsteile, fränkische Dörfer und Weiler, die heute zur Stadt Gemünden gehören.
Es lohnt sich, auf Entdeckungsreise zu gehen, z.B. nach Schaippach im Sinntal mit seiner romantischen Brücke, nach Schönau, in die stillen Dörfchen Aschenroth und Neutzenbrunn, nach Seifriedsburg, das die Ortssage auf Siegfried zurückführt, über das winzige Reichenbuch hinüber nach Adelsberg zum Schloss Adolphsbühl mit seinem Schlosskeller.
Von Wernfeld setzt eine Mainfähre über nach Kleinwernfeld.
Vergessen sollte man auch nicht das am Main in den Wald geschmiegte Dörfchen Harrbach.
Reizvoll ist auch ein Aufstieg nach Massenbuch mit seinem idyllischen Dorfkirchlein und der großartigen Fernsicht.
Ebenfalls besuchenswert ist das am Main gelegene Hofstetten mit seiner Kirche voller Kunstschätze.

Der malerische Gemündener Talknoten war das gesamte Mittelalter hindurch ein begehrter Zankapfel großer und kleiner Potentaten, die hier um die Herrschaft stritten.
Die Stadt und ihre Burg (Scherenburg) sollte vor allem das Territorium der Würzburger Bischöfe nach Nordwesten absichern.
Dazu handelten die geistlichen Fürsten Mitte des 13. Jahrhunderts das bereits 837 erstmals erwähnte "Gimundes" den Grafen von Rieneck zumindest teilweise ab.
Seit der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts befand sich Gemünden im Alleinbesitz der Würzburger.

Von der bewegten Vergangenheit zeugen heute noch Burgruinen, Befestigungsanlagen und Ansitze. Wer in Gemünden den Spuren der Geschichte nachgehen möchte, der begibt sich am besten auf den von der Stadt empfohlenen Rundwanderweg, der als Natur- und Geschichtslehrpfad am Marktplatz in der Altstadt beginnt. Er führt zunächst hinauf zur Scherenburg. Ihr zu Füßen liegt das turm- und mauerbewehrte Altgemünden. Von der Burgterrasse schweift der Blick über die Weite des Talknotens hinüber zu den Spessarthöhen, am Zollberg vorbei ins wiesengrüne Saaletal. Wen nicht schon der Wein im mittelalterlichen Scherenburg-Keller festhält, der findet oben im Schlossberg-Wald die Mauern und Trümmer der bis heute geheimnisvollen Slorburg. Von ihr läuft der bequeme Naturlehrpfad im dichten Wald der Hochfläche zur Alten Eiche. Ein lauschiger Unterstand am dortigen Quellteich lädt ein, das Geschehen am Feuchtbiotop zu beobachten. Der gut einstündige Rundwanderweg führt am Hang des Saaletals entlang zum Ausgangspunkt in der Altstadt.

Noch in den letzten Kriegswochen des Zweiten Weltkrieges wurde Gemünden zu zwei Dritteln zerstört. Obwohl sich die Gemündener mit dem Wiederaufbau redlich Mühe gaben, lassen die vielen Nachkriegsbauten doch erkennen, wieviel Bausubstanz den Bomben zum Opfer gefallen ist. Neu aufgebaut wurde z. B. die Häuserzeile am Ufer der Fränkischen Saale, die "Klein-Venedig" genannt wird. Diesem Namen machen die Häuser besonders dann alle Ehre, wenn die Saale bei Hochwasser bis an die Oberkante der dem Fluss zugewandten Kellertüren steigt und den dort lebenden Menschen das Gefühl vermittelt, direkt am Canale Grande zu wohnen.
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Dass in Gemünden die Tradition hoch gehalten wird, zeigt sich in mannigfaltigen Aktivitäten kleiner und großer Gruppen. Wenn sich die Fischerzunft ihre Festtagstracht anlegt und sich Spessarträuber und Winzerinnen herausputzen, dann wird offenbar, wie lebendig die alten Bräuche noch sind. Auch das Theaterspiel im alten Scherenburggemäuer lebt wieder auf durch die Freilicht-Festspiele im August jeden Jahres.

Vielfältige Möglichkeiten im Veranstaltungs-, Kultur- und Freizeitbereich bietet die Scherenberghalle. Die Veranstaltungshalle fasst 1500 Personen. Im Foyer-Saal finden bis zu 200 Personen Platz. In dem modernen Gebäude befindet sich auch ein Restaurant ("Alt-Gemünden") und die "Kegelstube" mit vier Kegelbahnen. Wer sportlich aktiv im Urlaub sein möchte, findet in Gemünden ein reichhaltiges und abwechslungsreiches Angebot vor: Angeln an Sinn, Saale oder Main, Paddeln bis zum Schwierigkeitsgrad 3, Rudern mit Booten vom Bootsverleih, Wasserski auf dem Main, Schwimmen im beheizten Freibad oder im augen- und hautfreundlichen Ozon-Hallenbad mit Sauna und Solarium. Als Gastspieler ist man auch gerne auf den Tennisplätzen gesehen. Die "Ausreitstrecke" für den "Drahtesel" ist bis Würzburg ausgebaut. Für Wanderer auf "Schusters Rappen" ist das Gebiet grenzenlos. Die Sonntags- und Feierabendsportler finden bei Minigolf und Kegeln fröhliche Abwechslung. Beim Freibad befindet sich ein großer Campingplatz, der auf einer Halbinsel liegt, umgeben von der Saale mit Seitenarm.

Sehenswertes in Gemünden

Ruine Scherenburg in Gemünden

Die Ruine Scherenburg liegt über der Stadt Gemünden und ist mit ihr durch einen gemeinsamen Bering verbunden. Gut erhalten sind noch der runde Bergfried mit Treppe in der Mauerdicke aus dem Ende des 13. Jahrhunderts, der Bering, der große zweischiffige Keller eines Wohnhauses aus dem 14. Jahrhundert und der Treppengiebel einer Schmalwand.

Stadtbefestigung in Gemünden

Die Stadtbefestigung ist fast in Form eines Quadrates angelegt mit Spitze bei der Burg. Von der Mauer bestehen jedoch nur noch Reste. Erhalten sind zwei Ecktürme, das Mühltor (Torturm) und das malerische Amtsschreiberpförtchen mit Fachwerkaufbau und gebrochenem Dach.

Pfarrkirche St. Petrus und Paulus in Gemünden

Die katholische Pfarrkirche St. Petrus und Paulus ist ein flachgedeckter Saalbau. Laut Inschrift wurde er 1488 vollendet. Etwas älter ist der bereits 1468 begonnene Chorturm mit Scharwachttürmchen. Nach Osten schließt sich ein kleiner Polygonchor und nach Norden die Sakristei an. Von außen wirkt das Gotteshaus eher schlicht. Sehenswert sind ein handwerkliches Kreuzigungsrelief aus der Mitte des 15. Jahrhunderts, die Zunftstangen aus dem Ende des 18. Jahrhunderts, zwei bürgerliche Grabsteine aus dem 17. Jahrhundert und außen ein Fragment eines Mönchsgrabsteins mit Ritzzeichnung von 1350. Hinter der Kirche befindet sich ein stark beschädigtes Sakramentshäuschen aus dem Jahre 1488.

Unterfränkisches Verkehrsmuseum im Hutten-Schloss in Gemünden

Das Unterfränkische Verkehrsmuseum ist im Hutten-Schloss untergebracht, einem behäbigen, dreigeschossigen Bau von 1711 mit kuppelbedeckten Ecktürmen. Die Ausstellung befasst sich mit dem Verkehrswesen zu Wasser, zu Land und auf der Schiene.

Umgebung von Gemünden und Ausflugsziele

Der Main bzw. das Maintal vermittelt zwischen dem eigentlichen Mainfranken bzw. "Weinfranken" und dem Spessart. Dieses Mittelgebirge mit dem größten geschlossenen Laubwaldvorkommen Deutschlands charakterisieren uralte Eichen- und Buchenbestände, tief eingeschnittene wiesengrüne Täler, sanfte Waldkuppen und stille Rodungsinseln. Ein engmaschiges Wanderwege-Netz erschließt den "Naturpark Spessart". Die Kette mittelalterlicher Burgen und Städtchen rund ums Mainviereck ergänzen das touristische Angebot "Natur".

Mainfranken ist ganz anders geartet. Feld und Rebland, Bauern- und Winzerdörfer, Klöster und Schlösser und nicht zuletzt die mainfränkischen Städte mit dem Zentrum Würzburg kennzeichnen die reiche, traditionsverhaftete mainfränkische Kulturlandschaft, in der sich Kunst und Lebensdrang begegnen. Eine Maintalfahrt erschließt die wie an einer Perlenschnur am Main aufgereihten Winzernester und Weinstädtchen mit ihren urigen Mauerpartien und romantischen Gässchen und Höfen. Aber auch in den Dörfern und Städtchen auf den Hochflächen über dem Maintal scheint der Lauf der Zeit angehalten zu sein: Türme, Mauern und Stadttore zeugen vom mainfränkischen Mittelalter und barocker Lebensfreude, der Fürstbischöfe und Äbte ihren Stempel aufgedrückt haben. Im Osten und Norden wird Mainfranken von Steigerwald und Rhön umrahmt. Die weiten Waldhöhen des Steigerwalds verwischen seine Mittelgebirgs-Natur. Den "Naturpark Rhön" charakterisieren offene Hochflächen, steile Talabbrüche und hoch aufragende Vulkankuppen.

Zu den attraktiven Ausflugszielen, die von Gemünden gut zu erreichen sind, gehört das weltberühmte Wasserschloss von Mespelbronn mitten im Spessart. In seinem prachtvollen Rittersaal glänzen noch die alten Rüstungen und funkeln die Waffen. Schloss Saaleck im Saaletal bei Hammelburg war fuldischer Vorposten in Franken. Die exzellenten Weine vom Saalecker Schlossberg verraten die Territorialinteressen der Fuldaer Äbte und Fürstbischöfe. Hoch über dem Tal der Wern, wenige Kilometer von Gemünden entfernt, verkündet die Ruine Homburg zwischen Wald und Reben die fast tausendjährige Geschichte von Frankens größter Burganlage. Im Wald über dem Main, westlich von Gemünden-Hofstetten, zeugen romanische Säulen und Kapitäle von Hirsauer Mönchen , die ihr Seelenheil in der Bergeinsamkeit von Schönrain suchten. Die Rienecker Grafen brachen das Klösterchen der frommen Benediktiner ab für den Bau ihrer jüngsten Burg am Main. Schönrain wurde Sitz der letzten Gräfin von Rieneck und vermittelt heute unberührte, stimmungsvolle Burgenromantik am Main.

Radwanderwege bei Gemünden

Durch Gemünden führen verschiedene Radwanderwege.
Der Maintal-Radwanderweg führt vom Untermain, im Mainviereck um die bewaldeten Höhen des Spessart herum durch die Städte Miltenberg, Wertheim, Lohr am Main bis Gemünden.
Weniger bekannt ist der 54 km lange Werntal-Radwanderweg als Verbindung zwischen Gemünden und Schweinfurt.
Weiß-rot beschilderte Täfelchen führen den Werntalradwanderer meist auf ebenen, separaten und oft geteerten Wegen von der Mündung der Wern in den Main flussaufwärts bis Ettleben.
Hier verlässt die Route das Werntal und führt bei Bergrheinfeld auf den Maintalradwanderweg zurück. 
Ebenfalls in Gemünden beginnt der Saaletal-Radwanderweg, der 153 km weit, überwiegend entlang der Fränkischen Saale durch Spessart, Rhön und Haßberge führt.

Main - Weißer Main, Roter Main bis zur Mündung in den Rhein

1 Bamberg – Volkach – Kitzingen – Randersacker

2 Würzburg – Veitshöchheim – Lohr – Marktheidenfeld

2.01 Würzburg

2.02 Veitshöchheim

2.03 Gemünden

2.04 Lohr

2.07 Rothenfels

2.08 Hafenlohr

2.09 Marktheidenfeld

3 Wertheim – Miltenberg – Klingenberg – Niedernberg

4 Aschaffenburg – Seligenstadt – Hanau – Offenbach – Frankfurt

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Stand: Dienstag, 09. Juli 2024
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