4.04 Seligenstadt am Main zwischen Offenbach und Aschaffenburg Untermain Hessen

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Die Stadt Seligenstadt am Main

Seligenstadt liegt, umgeben von Wäldern und fruchtbaren Feldern, am östlichen Rand des Rhein-Main-Gebiets, das hier bereits an Bayern grenzt.
Das Bild der Altstadt ist durch den reichen Bestand an Fachwerkhäusern geprägt.
Die vorhandenen Bauten lassen viele Epochen deutscher Geschichte erkennen.
So bewahrt die Kleinstadt innerhalb der mittelalterlichen Stadtmauern 177 anerkannte Kulturdenkmäler.
Der größere Teil der Fachwerkhäuser, wie sie beispielsweise am Marktplatz zu finden sind, stammt aus der Renaissancezeit.
In der Barockzeit wurde das Stadtbild durch Errichtung von Neubauten und das Verputzen der Fachwerkhäuser modernisiert.
Jedes der Häuser hat seine eigene Baugeschichte und seine eigenen gestalterischen Eigenheiten.
Eines aber ist den alten Häusern gemeinsam.
Sie wurden mit handwerklichen Methoden aus natürlichem Werkstoff gebaut.
Sandstein, Lehm, Stroh und Holz sind für Seligenstadt typische Baumaterialien.

Untrennbr miteinander verbunden sind Stadt und Einhardsbasilika, das Wahrzeichen Seligenstadts.
Der Marktplatz wird beherrscht vom Rathausbau.
Von hier aus führen enge Gassen in die neuzeitlichen Viertel.
Stadtführungen sind individuell buchbar.
Außerdem finden samstags um 11 Uhr und sonntags um 16 Uhr offene Stadtführungen statt.

Seligenstadt ist geprägt durch ein reiches Kultur- und Vereinsleben, welches altes Brauchtum und Traditionen pflegt, aber auch immer die zukünftige Weiterentwicklung im Auge behält.
So feiert man noch heute alle fünf Jahre das Geleitsfest mit einem historischen Geleitszug in der schmucken Kleidung des Rokoko und dem "Löffeltrunk".
Es erinnert an die Geleitszüge der Augsburger und Nürnberger Kaufleute auf ihrem Weg zur Messe nach Frankfurt.
Erwähnenswert ist auch der jährliche Geleitsmarkt des heimischen Handels und Gewerbes sowie der alle zwei Jahre im Klosterhof stattfindende Zunft- und Handwerkermarkt, der Einblicke in das reichhaltige ansässige Handwerkerwesen gibt.
Auch die Fastnacht blickt auf eine lange Tradition zurück.
Bereits 1859 zog der erste Fastnachtsumzug durch die Gassen von Seligenstadt.
Bis heute findet am Rosenmontag einer der größten und attrraktivsten Umzüge in der Umgebung statt.
Zur Weihnachtszeit erstrahlen die Giebel der Altstadthäuser im Schein von Lichterketten und bilden so eine stimmungsvolle Kulisse für den Weihnachtsmarkt.

Die Seligenstädter Vereine bieten auch auf kulturellem Sektor eine breite Palette von Veranstaltungen für jeden Geschmack.
Hochkarätige Konzerte klassischer Musik in Kirche und Kloster, Jazzfestival, Kunstausstellungen, Theateraufführungen, Dichterlesungen und Vortragsabende finden eine große Resonanz und garantieren ein abwechslungsreiches und anspruchsvolles Programm. 

Auch im Freizeitbereich hat Seligenstadt einiges zu bieten.
In der Stadt selbst gibt es ein Freischwimmbad und in unmittelbarer Umgebung mehrere Badeseen, an denen der Besucher angeln, surfen und campen kann.
Außerdem hat der Gast die Möglichkeit, die Tennis- und Squashhalle zu nutzen, zu kegeln und Minigolf zu spielen.

Um die Ruhe zu genießen, geht man am besten in den barock gestalteten Klostergarten.
Für einen Tagesausflug zu Fuß oder mit dem Fahrrad bietet sich der Mainuferweg an, auf dem in alter Zeit die Leinreiter ihres Weges zogen.
Dort kann man in Richtung Spessart z.B. bis nach Aschaffenburg oder in entgegengesetzter Richtung nach Steinheim fahren.
Der neu entstandene Einhard-Radweg und -Wanderweg zwischen Michelstadt und Seligenstadt beansprucht etwas mehr Zeit.

Zur Geschichte von Seligenstadt

Obermühlheim, wie Seligenstadt zur Karolingerzeit hieß, wurde 815 erstmals urkundlich erwähnt.
Einhard, der Kanzler Karls des Großen, begann um 830 mit dem Bau einer Basilika.
In der dazugehörigen Abteianlage lebten bis zur Säkularisation 1803 Benediktinermönche.
Um 1175 erhielt die Ortschaft die Stadtrechte und durfte sich bis 1309 Freie Reichsstadt nennen.
In dieser Zeit gab es bereits um Seligenstadt kleinere Befestigungsanlagen.
Nach dem Untergang des Stauferreichs fiel die Stadt an das Erzbistum Mainz, dessen lange Herrschaft noch heute im Stadtwappen zu erkennen ist. 
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Handwerk und Handel ließen die Einhardstadt im Mittelalter erblühen.
Mit dem Bau einer festen Stadtmauer wurde im 15. Jahrhundert begonnen.
Sie bestand aus sechs Türmen und vier Stadttoren.
Drei Bollwerkstürme und das Steinheimer Tor aus dem Jahre 1603 sind erhalten geblieben.
1803 wurde das Kloster aufgehoben, und Seligenstadt wurde hessisch.

Sehenswertes in Seligenstadt

Basilika St. Marzellinus in Seligenstadt

Die Basilika St. Marzellinus und Petrus ist eines der wenigen gut erhaltenen Gotteshäuser aus romanischer Zeit.

Sie wurde als Wallfahrtskirche gebaut, denn hier ruhen die Gebeine der Märtyrer Marzellinus und Petrus.
Der Strom der Pilger zu der heilbringenden Stätte ließ aus Obermühlheim den Namen Seligenstadt entstehen. 

Der dreischiffige Kirchenraum ist geprägt von der Ruhe der stabilen Pfeiler und der schlichten, kubischen Wirkung des Raumes.
Das Querhaus wurde um 1250 mit breiten Spitzbögen auf Bündelpfeilern errichtet und ist durch eine schlichte Gitterschranke abgeschirmt.
Das Barockzeitalter hat der Kirche eine Kanzel, prächtige Altaraufbauten und reichen Figurenschmuck beschert. 

Nach außen hat der achtseitige Vierungsturm auf der kreuzförmigen Anlage weite Fernwirkung.
Die ehemalige Abteianlage ist heute als Erholungs- und Wandelbereich gepflegt angelegt und erfreut sich zahlreicher Besucher. 

Die Gebäude der Prälatur von 1699 beherbergen heute die Bestände des Landschaftsmuseums Seligenstadt und historische Kleinodien.

Einhardhaus in Seligenstadt

Das Einhardhaus, eines der prächtigsten Häuser in Seligenstadt, ist heute Sitz des städtischen Verkehrsbüros.
Dieses große Wohnhaus von 1596 ist geprägt von schönem Fachwerk mit reicher Bemalung und figürlichen Darstellungen des Stadtpatrons Einhard.
Am Erker des Hauses steht der Spruch: "Selig sei die Stadt genannt, da ich meine Tochter wiederfand."
Zu diesem Spruch sagt die Sage folgendes:

Eines Nachts im 9. Jahrhundert beobachtete Kaiser Karl der Große, wie seine Tochter Imma ihren Liebsten huckepack durch den Schnee aus ihren Gemächern trug, um keine Spuren zu hinterlassen.
Der Kaiser war erbost und konnte diese nicht standesgemäße Verbindung zwischen dem Schriftgelehrten und seiner Tochter nicht billigen, woraufhin der Herrscher die sich Liebenden von seinem Hof verbannte.
So fanden die Verliebten nach Mulinheim (Seligenstadt) und ließen sich hier nieder.
Bei einer Jagd in seinem Wildbann Dreieich verirrte sich der Kaiser und fand am Main eine gastliche Herberge, ausgerechnet bei seiner Tochter.
Einhard versteckte sich sogleich unterm Dach, wo er noch heute oberhalb des Erkers schüchtern hervorschaut.
Imma aber verkleidete sich und bereitete die Leibspeise ihres Vaters zu: Eierpfannkuchen.
Als er diese probierte, erkannte er die Wirtin und rief: "Selig sei die Stadt genannt, in der ich meine Tochter wiederfand."

Kaiser und Tochter waren wieder versöhnt und Mulinheim hieß von diesem Tag an Seligenstadt.

Romanisches Steinhaus in Seligenstadt

Ein weiteres Kulturdenkmal inmitten der Altstadt ist das Romanische Steinhaus von 1187.
Es ist ein Zeugnis frühen Steinhausbaus und befindet sich im Innenhof des Rathauses. Anlässlich eines großen Hoftages, den Kaiser Barbarossa im Jahre 1188 hier abhielt, wurde das Gebäude errichtet.
Durch die bereits erworbenen Stadtrechte und der Zugehörigkeit zum mittelrheinischen Städtebund war Seligenstadt zu einem wichtigen Standort im Stauferreich geworden.
Im 20. Jahrhundert wurde das Haus von aufmerksamen Denkmalschützern und der Stadt aufwendig restauriert und erhielt 1986 den Hessischen Denkmalschutzpreis. 

Weitere Sehenswürdigkeiten in Seligenstadt

Zu den weiteren Sehenswürdigkeiten in Seligenstadt gehört unter anderem das Palatium oberhalb des Mainuferweges.
Es ist ein kunsthistorisch bedeutendes Zeugnis der Stauferherrschaft.
Im 13. Jahrhundert wurde es als Jagdschloss errichtet.
Etwas außerhalb, zwischen Seligenstadt und Klein-Welzheim, liegt in einem verwilderten Barockgarten die Wasserburg.
Sie wurde 1705 errichtet und diente als Sommersitz der Seligenstädter Äbte.
Sehenswert sind auch das Rathaus und viele andere historische Häuser.

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4 Aschaffenburg – Seligenstadt – Hanau – Offenbach – Frankfurt

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4.02 Stockstadt

4.03 Kleinostheim

4.04 Seligenstadt

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4.07 Mühlheim

4.08 Offenbach

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Stand: Dienstag, 09. Juli 2024
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